SOL LEWITT

Wall Drawing, Sculpture, Gouaches

Ausstellung in der Galerie Annemarie Verna vom 22. Mai bis 22. September 2001
 

SOL LEWITT, geboren 1928 in Hartford, Connecticut, und die Annemarie Verna Galerie verbindet eine lange und kontinuierliche Zusammenarbeit. 1975 wurden Werke des amerikanischen Künstlers erstmals in einer Einzelausstellung in den Räumen der Galerie gezeigt. Es folgten viele weitere Einzel-präsentationen, die alle Schaffensbereiche vorstellten: Wall Drawings, Strukturen, Arbeiten auf Papier.
 
Zwischen 1969 und 1973 wurden wichtige theoretische Texte von Sol LeWitt publiziert. Kurze, prägnante Statements machten deutlich, dass er die Grundlagen und Bedingungen künstlerischer Tätigkeit neu zu formulieren vermochte. Die Wirkung und der Einfluss der ’Sentences on Conceptual Art‘ von 1969 beispielweise, kann kaum überschätzt werden. Der Künstler wurde als Vertreter einer rigorosen neuen Methode gesehen, das Werk oftmals als streng und reduktionistisch gedeutet. Seine Retrospektive im Museum of Modern Art, New York 1978, rückte das Werk in ein anderes Licht.

Die radikale Methode erzeugte Kunst, welche durch ihren visuellen Reichtum bestach.
 
Eine umfassende Werkschau, die zwischen Februar 2000 und Februar 2001 in San Francisco, Chicago und New York gezeigt wurde, feierte ein aussergewöhnliches Lebenswerk: Eine Kunst, die sich als grosszügige Setzung versteht, ihrer Unabhängigkeit und Eigengesetzlichkeit verpflichtet. Die Werke, Werkfamilien, Werkgruppen ergänzen und vervollständigen sich immer wieder zu einem Ganzen, das seine Grenzen stets auszuweiten vermag.
 
Ein ’Wall Drawing‘, das erstmals in Zürich zur Ausführung gelangt, setzt den Hauptakzent in der Ausstellung, die bis September in der Galerie zu sehen ist. Eine neue, dreidimensionale Arbeit verweist auf die Kontinuität im Schaffen des Künstlers. Es ist dies eine feingliedrige ’Structure‘, die vielfältige Ein-und Durchblicke anbietet. Die in diesem Jahr entstandenen Gouachen zeigen, wie wichtig für Sol LeWitt die Arbeit im Studio stets geblieben ist.
 

 
Gianfranco Verna